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Wenn das Leben dich an einen unbekannten Ort ruft

  • Autorenbild: Tom & Alex
    Tom & Alex
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  • 2 Min. Lesezeit

Es gibt Momente, in denen das Leben dich an einen Ort führt,

den du weder geplant noch gewollt hast,

und doch spürst du sofort, dass er eine Bedeutung trägt.

Vielleicht kennst du das:

Ein Gefühl, plötzlich aus allem Gewohnten herauszufallen.

Nicht, weil im Außen Chaos herrscht,

sondern weil innen etwas aufbricht, das keine vertrauten Antworten mehr kennt.

Ich hatte einmal einen solchen Moment.

Ich fand mich, ohne jeden Übergang, an einem Ort wieder,

der so klar und weit war,

dass mein Verstand keine Möglichkeit hatte, sich festzuhalten.

Ich saß auf einer Anhöhe, die sich vor mir wie ein stilles Meer aus Hügeln ausbreitete.

Die Luft war klar, der Horizont unendlich.

Und ich war vollkommen verwirrt darüber, wie ich dort gelandet war.

Neben mir saß ein alter Indianer.

Keine Fantasiefigur, keine Projektion,

sondern eine Präsenz, die sich anfühlte wie ein uralter Teil der Landschaft selbst.

Er sagte kein Wort.

Seine Stille war wie ein Raum, in dem jedes unnötige Denken verstummte.

Ich war nicht vorbereitet.

Ich wusste nicht, was dieser Moment bedeutete.

Ich wusste nur, dass etwas in mir still wurde,

nicht aus Kontrolle,

sondern aus Demut.

Demut vor dem, was größer war als mein Verständnis.

Demut vor dem Leben, das sich mir in einer Form zeigte,

die ich nicht greifen, aber tief fühlen konnte.

Heute glaube ich:

Jeder Mensch betritt solche inneren Schwellen.

Nicht immer so bildhaft,

aber immer dann, wenn das Alte zu eng geworden ist

und etwas Neues sich leise bemerkbar macht.

Falls du gerade an so einer Schwelle stehst,

möchte ich dir nur eines mitgeben:

Du musst deinen Weg nicht kennen,

du musst nur bereit sein, ihn zu betreten.

Der Rest entfaltet sich in dem Moment,

in dem du still genug wirst, um zu hören.

ree

 
 
 

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