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Verantwortung

Verantwortung im Sinne von "Ein Kurs in Wundern" bedeutet nicht, Schuld auf sich zu laden. Es bedeutet, die Schöpferkraft unseres Geistes anzuerkennen und zu begreifen, dass wir die Welt, wie wir sie wahrnehmen, selbst erschaffen. Nichts geschieht uns zufällig, und nichts ist außerhalb unseres Geistes. Alles, was wir erleben, ist Spiegel und Ausdruck unseres Denkens, unserer Überzeugungen und unserer verborgenen Projektionen.

Wenn wir die volle Verantwortung übernehmen, treten wir aus der Opferrolle heraus. Wir hören auf, äußere Umstände, andere Menschen oder das Schicksal für unser Erleben verantwortlich zu machen. Stattdessen erkennen wir: Die Quelle von Schmerz, Angst und Verlust liegt nicht in der Welt da draußen, sondern in unserem eigenen Glauben an Trennung.

Der Kurs lehrt uns, dass tief in uns alles bereits vollkommen ist. Dieses Licht, diese Liebe, dieses Heilsein wartet nur darauf, durch uns hindurch in die Welt zu strahlen. Indem wir Verantwortung übernehmen, erlauben wir uns, unsere Wahrnehmung zu korrigieren. Wir entscheiden uns bewusst, unser höheres Selbst an die Stelle des Ego treten zu lassen. Und in diesem Wechsel geschieht Heilung, nicht nur in uns, sondern auch in allen Beziehungen, die wir leben.

Die Möglichkeiten, die darin liegen, sind grenzenlos:

Heilung von Schmerz und Kummer: Denn wir erkennen, dass kein äußerer Verlust unsere innere Ganzheit je bedrohen kann.

Befreiung von Angst: Weil wir verstehen, dass wir niemals Opfer der Welt sind, sondern Mitschöpfer mit unserem Schöpfer.

Frieden in Beziehungen: Da wir sehen, dass die Schuld, die wir auf andere projizieren, in Wahrheit in uns selbst liegt, und dass wir sie durch Vergebung erlösen können.

Freude am Leben: Weil wir die Rolle des Richters ablegen und uns stattdessen in die uns geschenkte Liebe fallen lassen.

Verantwortung in diesem Sinn ist der Schlüssel zur Freiheit. Sie bringt uns zurück zur inneren Quelle, die uns unaufhörlich ruft: „Du bist nicht getrennt. Du bist eins mit allem, was ist.“

Wenn wir dies annehmen, erfahren wir eine neue Qualität des Lebens. Nicht mehr geleitet von Angst oder Abwehr, sondern getragen von Vertrauen, Liebe und innerem Frieden.

Stell dir vor, du kommst nach Hause, und dein Partner oder deine Partnerin ist gereizt und spricht dich in einem scharfen Ton an. Sofort regt sich in dir das Gefühl: „Das ist ungerecht! Er/Sie verletzt mich. Ich bin das Opfer.“

Wenn du diesem ersten Impuls folgst, wirst du wahrscheinlich zurückschießen, dich verteidigen oder beleidigt schweigen. Der Konflikt verschärft sich. Dein Ego sagt: „Ich habe recht, der andere ist schuld.“

Nun tritt das Prinzip des "Kurses" in Kraft: volle Verantwortung übernehmen. Das bedeutet nicht: „Ich bin schuld, dass mein Partner schlecht gelaunt ist.“ Sondern: „Ich übernehme Verantwortung für meine Wahrnehmung. Ich entscheide, wie ich diese Situation sehe. Ich kann Frieden statt Angriff wählen.“

Du hältst inne und erkennst:

Die Worte des anderen sind nicht die Ursache meines Schmerzes.

Mein Schmerz kommt aus meiner Interpretation, aus meiner alten Überzeugung „Ich werde nicht respektiert“ oder „Ich bin nicht genug“.

Diese Interpretation habe ich gewählt, also kann ich auch eine neue Wahl treffen.

In diesem Moment wendest du dich innerlich an den dein höheres Selbst (oder wie auch immer du diese höhere Instanz nennst) und sagst:„Ich bin bereit, dies anders zu sehen. Hilf mir, in dieser Situation die Wahrheit statt der Illusion zu wählen.“

Plötzlich öffnet sich eine andere Perspektive: Du erkennst, dass dein Partner vielleicht einfach nur erschöpft ist, voller Sorgen oder Stress. Anstatt zu reagieren, entscheidest du dich, in Liebe präsent zu bleiben. Dein innerer Frieden strahlt aus, und damit kehrt Ruhe und Klarheit in die Situation zurück.

ree

 
 
 

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