Halloween mag für viele wie das große Fest der Süßigkeiten und Gruselmasken wirken, aber tief drinnen geht es um mehr als Kürbislaternen und Geisterkostüme. Ursprünglich war Halloween als „Samhain“ bekannt und markierte bei den alten Kelten das Ende der Erntezeit und den Beginn der dunklen Jahreszeit. Es war die Zeit, in der man ahnte, dass die Geisterwelt besonders nah war – so nah, dass vielleicht die eine oder andere Ahnen-Seele mal zum Tee vorbeischaute. Doch anstatt sie mit Keksen und einem “Hallo” zu empfangen, begann man, sich mit Masken zu tarnen, um nicht erkannt zu werden. Ganz schön clever, oder?
Die Maskerade und die Geschichten vom Übergang zwischen Licht und Schatten tragen eine tiefere Botschaft: Halloween erinnert uns daran, dass wir nicht nur die strahlenden, perfekten Seiten haben, die wir gern zeigen, sondern auch ein bisschen mystischen Nebel und Dunkelheit in uns tragen. Die Kostüme sind ein bisschen wie der Alltag: Wir spielen Rollen, verstecken hier und da unsere wahren Gefühle und lassen manchmal sogar unsere Ängste hinter einem charmanten Lächeln verschwinden.
Doch Halloween gibt uns die Möglichkeit, mal anders auf diese inneren Schatten zu blicken – mit einem kleinen Augenzwinkern. Warum nicht einmal als Vampir die Zähne zeigen oder als Hexe auf dem Besen reiten und so die dunklen Seiten spielerisch feiern? Es geht darum, die Schatten zu umarmen und zu erkennen, dass sie ein Teil von uns sind – auch wenn sie ab und zu Grimassen schneiden.
Und dann sind da noch die Ahnen! Halloween ist auch die Zeit, in der die Grenzen zwischen den Welten besonders dünn sind. Vielleicht ist das der Moment, um still in sich zu gehen und ein „Hallo und danke für die guten Gene!“ gen Himmel zu schicken. Die alten Seelen schauen ja vielleicht wirklich kurz vorbei und schmunzeln über unsere modernen Bräuche.
Letztlich lädt uns Halloween dazu ein, ein bisschen Balance zu finden. Es erinnert uns daran, dass Licht und Schatten zusammengehören, und dass wir ruhig mal unseren inneren Monsterchen die Hand geben können. Es ist eine fröhliche Erinnerung, dass das Leben ein großes Ganzes ist – voller Licht und voller Dunkelheit, mit kleinen Geheimnissen und den großen Mysterien, die wir einfach noch nicht kennen. Also, keine Angst vor den Schatten – sie haben uns genauso viel zu erzählen wie das Licht!

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